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Fensterformen – Ein kleiner Leitfaden
Mit der Zeit und mit neuen Materialien hat sich das Fenster stets weiterentwickelt. Über die gängigsten und bekanntesten Formen geben wir in diesem kleinen Beitrag Auskunft. Generell sind nach Bedarf auch für künftige Eigenheime als Aluminiumfenster, Holzfenster, Holz-Alu-Fenster oder Aluminium-Kunststofffenster selbst in historischen Formen denkbar.
Rundbogenfenster
Ursprünglich wurden früher Rundbogenfenster gebaut, da größere Öffnungen in tragenden Wänden nur mit einem Rundbogen abgestützt werden konnten. Heute werden Rundbogenfenster allein aus optischen Gründen gebaut. Die historische Form ist nach wie vor etwas Besonderes und für denkmalgeschützte Fassaden ein echtes Muss. Natürlich sind moderne Rundbogenfenster auf dem gleichen Stand wie andere Fenster, was die verwendeten Materialien und die daraus resultierenden Dämmeigenschaften betrifft.
Klassische Rundbogenfenster bestehen aus einem rechteckigen unteren Teil und dem oberen halbrunden oder elliptischen Teil. Diese Formgebung lässt besonders viel Licht in die Räume und schafft so eine angenehme und freundlichen Atmosphäre. Es gibt Rundbogenfenster aus Kunststoff, Aluminium, Holz sowie Holz-Aluminium.
Kippfenster
Bei einem Kippfenster können die beweglichen Fensterflügel nach innen aufgeklappt werden, wobei sie oben angeschlagen sind. So können Kippfenster auch bei schlechtem Wetter geöffnet werden, ohne dass es stark reinregnet. Die Fensterflügel können meist variabel fixiert werden und ermöglichen so angepasstes Lüften. Auch eine motorisierte Bedienung ist möglich, wenn das Klappfenster zum Beispiel an unzugänglichen Orten eingebaut ist. Kippfenster in verschiedenen Ausführungen gibt es aus Holz, Holz-Alu, Aluminium oder Kunststoffverbindungen.
Sprossenfenster
Sprossenfenster verleihen der gesamten Fassade eine abwechslungsreiche Optik. Man unterscheidet zwischen echten und unechten Sprossenfenstern. Bei echten Sprossenfenstern werden mehrere kleinere Glasscheiben durch einzelne Sprossen getrennt und ergeben zusammen ein Fenster. Bei unechten Sprossenfenster-Varianten werden die Sprossen als Zierleisten nur auf das Fenster aufgeklebt. Dies nennt man oft auch Wiener-Sprosse. Darüber hinaus gibt es auch dünne Sprossen im Scheibenzwischenraum des Isolierglases. Diese sind zwar günstiger, auf Grund der schlechteren Wärmedämmeigenschaften jedoch nicht zu empfehlen.
Natürlich sind auch Sprossenfenster aus Kunststoff, Aluminium und Holz-Aluminium erhältlich. Durch den Mehraufwand bei der Produktion liegen Sprossenfenster preislich meist etwas höher als andere Alternativen.
Stulpenfenster
Der namensgebende Stulp ist eine senkrechte Profilleiste an einer Seite eines zweiflügligen Fensters. Ist diese Fensterseite geschlossen, dann dient er als Anschlag für den zweiten Fensterflügel. Der Stulpflügel wird daher auch loser Pfosten genannt. Stulpenfenster können komplett geöffnet werden, ohne dass ein Pfosten stehen bleibt. Außerdem fällt bei geöffnetem Fenster mehr Licht ein und die Reinigung wird vereinfacht. Oft wird der Stulpflügel über einen eigenen Hebel im Rahmen geöffnet. Stulpenfenster sind daher besonders gut für schmale Fensteröffnungen geeignet. Oft kann der Hauptflügel auch angekippt werden, jedoch nicht der Stulpflügel. Bei größeren Fenstern von mehr als 1,50 Meter Breite sollte ein Pfosten eingebaut werden, damit die Stabilität gesteigert wird.
Kastenfenster
Diese Art von Fenstern ist eine der ältesten Fensterarten und findet sich daher in vielen Altbauten. Im Grunde sind Kastenfenster Doppelfenster, bei denen mehrere einzelne Fenster hintereinander in einem Gehäuse bzw. Kasten eingebaut sind. Auch bei der Sanierung von älteren Gebäuden werden oft Kastenfenster verbaut, da diese zum Altbau-Stil besonders gut passen. Zwischen den Fenstern entsteht ein Luftraum, der auch als Wärmedämmung fungiert.
Es gibt verschiedene Fensterformen, die als Kastenfenster bezeichnet werden: Berliner und auch Wiener Fenster sind Kastenfenster, bei denen sich beide Flügel nach innen öffnen lassen. Hamburger und Grazer Fenster haben die größten Glasflächen, jedoch lassen sich hier nur die äußeren Flügel nach außen öffnen. Moderne Versionen besitzen Isolierglas und können so mit einem sehr guten U-Wert punkten.
2-, 3- oder 4-fach verglaste Fenster
Isolierglasfenster bieten viele Vorteile, wie zum Beispiel hervorragende Wärmedämmung, Schallschutz und Sicherheit. Durch die Konstruktionsart ist das Isolierglasfenster den meisten Fenstern mit einfacher Verglasung überlegen. Moderne Fenster mit Isolierverglasung besitzen zwischen den Gläsern eine spezielle Gasfüllung, die die Isoliereigenschaften verbessert. Natürlich ist diese Schicht völlig unsichtbar und behindert den Blick nicht, oft handelt es sich bei modernen Fenstern um Argon oder Krypton. Auch der Rahmen ist optimal isoliert und so sind Isolierglasfenster ein wichtiger Baustein im Energiesparkonzept eines jeden Niedrigenergiehauses.
Es gibt viele verschiedene Doppelglasfenster mit speziellen Eigenschaften, wie etwa Sonnenschutzglas, Einbruchschutzglas, Sichtschutzglas oder Schallschutzglas. Je nachdem wie viele Scheiben und welche Art der Scheiben bei einem Isolierglas verbaut werden, ändern sich auch seine Eigenschaften